KREATIV, NÄHIDEEN

Anleitung für eine Patchwork-Tagesdecke

Ich habe immer Stoffe, insbesondere Stoffreste herumliegen. Außerdem hatte ich das Glück, die Stoffreste meiner Mutter und meiner Großmutter zu übernehmen und so meinen eigenen Vorrat zu ergänzen. Das sind insbesondere Reste, die zu klein sind, um mir daraus etwas zu nähen, die aber auch zu groß sind, um einfach wegzuwerfen. Außerdem stammen viele der Stoffe von Sachen, die meine Mutter oder meine Großmutter genäht hat, so dass eine gewisse Nostalgie damit verbunden ist. Es handelt sich um Reste von alter, selbstgemachter Kinderkleidung, von Gardinen aus dem Wohnzimmer meiner Großeltern und von den Hippie-Hemden meiner Mutter.

Diese Stoffreste sind mit vielen Erinnerungen verbunden und eine große Patchwork-Tagesdecke war eigentlich die einzige Möglichkeit, sie zu verarbeiten.

Die Idee ist gut, denn man umgibt sich mit Erinnerungen an früher und auch, weil man viele Stoffe und seine Stoffreste verwerten kann. Das entspricht auch dem ursprünglichen Zweck der Patchworkdecken.

Für eine Patchwork-Tagesdecke benötigen Sie:

  • Pappe oder Karton
  • eine Menge Stoffreste
  • eine dünnes Deckbett oder Ähnliches
  • eine einfarbige Rückseite für die Tagesdecke
  • Nadel und Faden
  • Pflegeanleitung

Zu Beginn schneiden Sie die Pappstücke aus. Meine Stücke sind 10 cm breit und jede Seite misst 6 cm. Schneiden Sie den Stoff mit etwa 1 cm Nahtzugabe aus und nähen Sie anschließend die Stücke mit Reihgarn fest.

Tipp: Wenn Sie farbiges Reihgarn verwenden, sieht man den Faden besser.

Stellen Sie einen Stapel mit Stoff bezogener Pappstücke zusammen und legen Sie sie wie für ein Puzzle aus, um einen Überblick zu bekommen. Anschließend die einzelnen Stücke von Hand zusammennähen. Ich nähe erst verschiedene Teile und setze sie nach und nach zusammen. Das macht die Arbeit etwas leichter.

Nach und nach können Sie auch die Pappe herausnehmen. Dann wird die Arbeit einerseits leichter zu handhaben und andererseits können Sie die Pappstücke wieder neu beziehen.

Wenn die gewünschte Deckengröße erreicht ist (meine misst 1,4 x 2 m) empfehle ich, die äußeren Stücke nach innen zu falten und zu bügeln, damit der ganze Rand gerade wird.

Anschließend wird die dünne Decke in jeder Ecke der einfarbigen Rückseite befestigt. Das habe ich von Hand gemacht.

Anschließend die Rückseite und die Vorderseite rechts auf rechts legen und zusammennähen.

Wenn man viele verschiedene Stoffstücke verwendet, kann die Waschanleitung für die unterschiedlichen Teile sehr unterschiedlich ausfallen. In meinem Fall sind die meisten Stoffstücke aber bereits gewaschen worden. Aber es ist wirklich empfehlenswert, eine Pflegeanleitung einzunähen, die für alle in der Decke verarbeiteten Stoffe zutrifft. Im Laufe der Zeit vergisst man nämlich selbst, wie die Decke zu waschen ist und insbesondere, wenn man die Decke verschenkt, ist die Pflegeanleitung eine gute Idee.

Die Pflegeanleitung kann in einer Ecke angenäht werden, wenn die Ränder zusammengenäht werden. Lassen Sie einen recht großen Schlitz offen, denn die Decke mit dem Deckbett wird recht dick. Wenn der Schlitz zu klein ist, wird es schwierig, die Decke auf rechts zu wenden. Der Schlitz wird ganz zum Schluss von Hand geschlossen.

Tipps für Ihre Patchworkdecke

  • Wenn Sie mit den einzelnen Rechtecken kein Muster anlegen, empfehle ich, mit einer Grundfarbe zu arbeiten, die an vielen Stellen wieder auftaucht, so dass trotzdem eine gewisse Ruhe in das Muster kommt. Ich habe verschiedene Schattierungen in hellblau verwendet.
  • Um einen gleichmäßigen Gesamteindruck zu erreichen, ist es außerdem empfehlenswert, Stücke mit viel Muster, wenig Muster und ganz einfarbige Stücke zu verwenden und gleichmäßig über die Decke zu verteilen.
  • Kräftige Farben wie gelb und orange, die ich verwendet habe, können das Muster beleben, aber das kommt ganz auf die gewünschte Wirkung an.
  • Es ist wirklich schön, wenn man alle Stoffreste verwerten kann. Sorgen Sie aber dafür, dass trotzdem etwas mehr als eine Handvoll Stoffstücke für die Decke zur Verfügung stehen, damit trotz der unterschiedlichen Muster ein verhältnismäßig gleichmäßiges Muster entsteht.
  • Um sicher zu sein, dass Sie auch genug Stoff haben, können Sie etwas zukaufen – z. B. die durchgehende Farbe.

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